Nach dem Ruhetag am Montag begann gestern die letzte Tourwoche, die Pyrenäenklassiker stehen auf dem Programm. Etappenstart war Carcassonne, mit seiner komplett erhaltenen mittelalterlichen Cité ein absolut beeindruckender Ort. Zum ersten Mal dort war ich 1996. Wir hatten mit einem alten roten Kadett in einer Woche eine große Schleife gedreht, von Saarbrücken über das Massif Central bis Andorra, dann südlich der Pyrenäen über Pamplona hinein ins Baskenland, dort Bilbao und San Sebastian angeschaut, schließlich zurück nach Frankreich über Saint-Jean-de-Luz und Biaritz. Nach einigen Bergstrecken durch die Pyrenäen dann nach Caracssonne und weiter durch das Languedoc, die Provence und die Schweiz zurück in den Ruhrpott. Ein Wunder, daß die alte Kiste mit dem Nähmaschinenmotor durchgehalten hat, geschont wurde weder Mensch noch Material auf dieser Runde.
Carcassonne, die Anlage der Cité wirkte wie eine Filmkulisse mit ihren Türmchen, Zinnen und Wehrgängen. Davor die Reben, eine Ideallandschaft, davor der kleine rote Bochumer.
Im Sommer ist innerhalb der Mauern die Hölle los, sehr voll, macht keinen Spaß. Der Priorat-Hammer hat es in einem Post ja sehr gut beschrieben (klick).
Im Jahr 2005 machten wir Familienferien in der Nähe, in einem klein Kaff im Minervois. Ein Ausflug in die Festungsstadt bot sich da an, es traf uns aber das TSD, das Tourist Sightseeing Syndrom, bloß weg! Stattdessen gab es schöne Verkostungen mit Crus des Minervois im Ferienhaus...
Carcassone ist eine Schnittstelle für einige interessant AOCs. Das Minervois gruppiert sich nördlich, zum Meer hin bei Narbonne gibt es einige interssante Weingüter. Südlich erstrecken sich die wildromantischen Corbieres, als Einsprengsel Fitou. Von da hatte ich zufällig vor ein par Tagen den wunderbaren Roten von Katie Jones im Glas, sehr reichhaltiger, dabei sehr feiner Schluck mit toller Frucht...
Fast hätte ich es vergessen, südlich gibt es noch eine Enklave des Weißen und Prickenlnde: Die AOC Limoux, zur Tour 2013 wurde hier ein Schäumer von da verkostet (klick).
Also, für das Doping ist hinreichend gesorgt, das Feld zieht nach Südwesten, in die Berge, in die Pyrenäen, dieses urwüchsige Gebirge zwischen Frankreich und Spanien, mit den Alpen vom Charakter nicht zu vergleichen. Später dazu mehr...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen