Sonntag, 20. Juli 2014

Torstens Genusskommentar: Tallard – Nîmes

Torsten (Priorat) Hammer schreibt zu den Etappen über seine vielfältigen Reise-und Genusserfahrungen

Tallard – Nîmes

Die Touretappe beginnt am Rande der Alpen in einer kleinen alten Stadt mit einigen malerischen Winkeln, alten Häusern, einer sehenswerten Kirche und einer Schloßanlage, die allerdings nicht besichtigt werden konnte. Ich habe hier in Tallard einen Besichtigungsstopp auf meiner 1998er Radtour eingelegt, nachdem ich die lange Abfahrt vom Col de la Bonette genossen habe.



Ich bin dann allerdings gleich auf der gut ausgebauten N85 weitergefahren, von dieser dann aber bei Monêtier–Allemont abgebogen, um in Richtung Nyons rüber zu kommen. So kenne ich lange Abschnitte der heutigen Etappe nicht, erst in Gordes wird es wieder interessant.

Ich hatte im November 1991 den zweiten Teil meines Französisch-Intensivsprachkurses in Avignon absolviert. An den Wochenenden lieh ich mir gern auch mal ein Fahrrad aus, um die Umgebung von Avignon besser erkunden zu können. Bei einer dieser Radtouren besuchte ich auch den malerischen Ort mit seiner engen Altstadt, die sich an die Felsen schmiegt, seine Kirche und das Schloß. Für einen Besuch des dortigen Vasarely-Museums war es aber leider schon zu spät, da ich an dem Tag schon mehrere andere Besichtigungsstopps eingelegt hatte – ich wollte nicht die ganze Strecke nach Avignon dann im Dunkeln zurück fahren müssen.

Absoluter Provence-Klassiker: Gordes

Auch St. Remy de Provence durchradelte ich auf einer solchen Tour – hier hatte ich ausgiebig die Alpilles entdeckt – und in Saint Remy war es leider schon dunkel. Zwar kam ich an einigen der römischen Ruinen, für die dieser Ort so berühmt ist, vorbei, aber wirklich anschauen geht eigentlich anders.

Tarascon und Beaucaire hatte ich im Zuge meines Aufenthaltes in Avignon natürlich auch schon mal durchstreift. Zu Beginn meiner 1998er Radtour, die ich in Montpellier startete, bin ich dort auch aus der Camargue kommend, durchgeradelt. Natürlich habe ich mir in Tarascon das gewaltige mittelalterliche Schloß genauso angesehen wie die wunderschöne Kirche in Beaucaire.



Weintechnisch würde auf der Etappe am Ehesten ein Côstieres de Nîmes passen. Damals, 1998 schwärmte ich für die Weine vom Château Mourgues du Gres, leider habe ich davon bereits seit vielen Jahren nichts mehr im Glas gehabt. 1998 hatte ich den Betrieb auf der Radtour selbstverständlich besucht, die damals in der Packtasche mitgenommenen wenigen Flaschen haben aber die Radtour nicht überstanden. Schließlich macht auch das Radeln gehörigen Durst. Nachgekauft habe ich dann im deutschen Wein-Versandhandel – lange vor der Internet-Zeit.




Den heutigen Zielort Nîmes hatten wir von der Sprachschule in Avignon aus während einer Exkursion besucht. Ich erinnere mich, dass mich die römischen Ruinen zwar sehr beeindruckt haben, aber die Stadt als Gesamtes hat mir wenig gefallen. Daher habe ich auch später nie wieder dort Halt gemacht, sondern bin immer schnell dran vorbei gefahren. Es gibt einfach zu viele Städte in Frankreich, die mir wesentlich besser gefallen.




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