Einzelzeitfahren Bourg St. Andéol –
La Caverne du Pont d´Arc
Ein kurzer Nachtrag zur 13. Etappe! Den Startort Bourg Saint
Andéol habe ich mir einmal angeschaut, als ich das Tal der
Rhône abwärts gefahren bin. Es ist ein hübsches beschauliches
Städtchen mit einer romanischen Kirche und einigen sehenswerten
alten Bauwerken. Erwähnenswert ist ein Brunnen mit einem Relief aus
dem 2. Jahrhundert. Wir sind nach wie vor in einer Gegend, die schon
von den Römern geprägt ist.
Ich persönlich mag die Fahrt auf
dieser Seite der Rhône – man muss nur entsprechend Zeit
mitbringen. Zum Einen ist die Strecke gespickt mit Sehenswertem, zum
anderen ist man verkehrsbedingt natürlich deutlich langsamer
unterwegs als auf der Bezahlautobahn auf der gegenüberliegenden
Rhône – Seite. Belohnt wird man dafür mit schöner Landschaft
(nur die Atomkratfwerke hinterlassen ein mulmiges Gefühl...) und
weiter nördlich mit dem großartigen Weinbaugebiet der nördlichen
Rhône. Leider verläuft die morgige Etappe zwar nach Norden, aber im
weniger besiedelten Hinterland und nicht an den tollen Weinbergen der
nördlichen Rhône vorbei.
Heute aber steht erstmal die Ardèche
auf dem Programm...
Wir sind erneut bei der bereits
erwähnten, in Montpellier gestarteten Radtour von 1998. Ich hatte
mir in den Alpen wohl mutmaßlich einen Sonnenstich zugezogen und
quälte mich mit vollem Gepäck und argem Durchfall tagelang herum
und dabei auch über den höchsten Alpenpass – ich hatte davon
bereits in früheren Jahren berichtet. In Nyons aber dann die
Entscheidung: vorzeitige Rückfahrt nach Aniane oder Durchziehen. Wie
so oft in meinem Leben hab ich mich für Durchziehen entschieden...
Sonst hätte ich vielleicht die Ardèche
nicht oder erst viel später, aber nicht per Rad kennen gelernt.
Ich bin bei der Radtour allerdings
nicht über den heutigen Startort gefahren, sondern habe bei Pont
Saint Esprit die Rhône überquert – auf der für mich schönsten
Brücke über diesen Fluß, Bei Saint Just habe ich dann das Rhône –
Tal verlassen, um in die Schluchten der Ardèche zu kommen.
Die bei Radfahrern generell sehr
beliebte Straße La Corniche de l´Ardèche führt oberhalb
der Schlucht entlang, es gibt immer wieder gewaltige wunderschöne
Ausblicke, aber es geht auch entsprechend immer hoch und runter bei
recht wenig Schatten. Im Sommer fordert auch hier die Sonne wieder
entsprechend Vorsichtmaßnahmen...
Aber die Landschaft entschädigt für
alles. Immer wieder gibt es Aussichtsbalkone mit Blicken in die
Schlucht hinab. Den letzten Teil dieser Straße fahren die Radler
heute auch, wenn sie von Saint Remèze herüber
gekommen sind. Sie müssen dann auch noch über den Aussichtspunkt
Belvedere du Serre de Tourre und
an der gigantischen Felsbrücke Pont d´Arc
vorbei. bevor
es durch das obere Ende der Schluchten der Ardèche
in
den stark tourismusgeprägten Ort Vallon Pont
d´Arc
geht. Die Rennfahrer werden aber heute kaum Zeit finden, die
wunderbare Naturkulisse zu genießen. Sie sind gedanklich dann schon
eher beim Schlußanstieg...
Meine Radtour von 1998 führte mich von Vallon Pont´D´Arc wieder
etwas nach Süden in Richtung Alès und weiter in die Cevennen...
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