Heute gibt es im ersten Teil der Etappe eine Kreuzung zwischen der Tour und meinem letztjährigen Frankreichurlaub.
Und man mag es kaum glauben, nicht weit weg von der Tourstrecke gibt es Weinreben. In der Nähe von Huriel entdeckte ich einen Hang mit Reben und in Huriel wurde ich fündig – es gibt dort einen einzigen noch überlebenden Winzer. Die Côteaux de Huriel waren vor der Reblauskrise durchaus ein ansehnliches Gebiet, einer der Betriebe hat bisher überlebt…
Aus purer Neugier und da er nur 3 € pro Flasche kostete, nahm ich je einen Weißen und einen Roten mit, gut, richtig berühmt waren die Weine nicht, aber ich habe schon Schlimmeres teurer bezahlt.
In meinem Reisetagebuch ist das Ganze ausführlicher beschrieben und es gibt auch ein paar Bilder zu Huriel und Umgebung – bis hin zur wunderbaren Kirche von Chambon – sur – Voueize, an der die Radler dann unmittelbar vorbeiradeln. Ich hatte hier letztes Jahr erst einen Tag später Halt gemacht, denn es gab in dieser Gegend mehr als gedacht zu entdecken, sogar einen kleinen Klettersteig…
Weineinkauf in einem kleinen Laden für lokale Produkte in Huriel. Die ehemaligen Côteaux de Huriel sind auf nur noch 2ha Anbaufläche geschrumpft. |
Hier die entsprechenden Blogartikel dazu – mit entsprechenden touristischen Tipps:
(Huriel und ein vergessenes Weinbaugebiet)
(Montlucon)
(Schluchten der Cher und auch Notizen zum Wein von Huriel)
(bis Chambon sur Voueize)
Das Ende der heutigen Etappe kenne ich vom Jahreswechselurlaub 1999 zu 2000. Damals landete ich im Zentralmassiv, jede Nacht zelten wollte ich im Winter nicht, auch wenn ich damals schon manche Nacht mutigerweise auf Schnee aufgebaut hatte.
In Mont Dore fand ich ein gutes und einfaches Hotel zu akzeptablem Preis und als ich gefragt wurde, ob mit Halbpension, sagte ich sofort ja und logte mich für den 30.12.1999 bis zum 01.01.2000 ein.
Am Silvestertag wollte ich auf Schneeschuhen (Raquettes) den Puy de Sancy erklimmen. Was mir nicht zum ersten Mal auffiel, war der hervorragende kostenlose Service in französischen Skigebieten. Um Parkplatzchaos zu vermeiden, gibt es kostenlose Busshuttle zu den Skistationen! Ich konnte also mein Auto am Hotel stehen lassen.
Den ganzen Weg bergauf zum Puy de Sancy legte ich mehr oder weniger im Wolkennebel zurück, irgendwie erinnerte das an die Zeile von Hermannn Hesse: Seltsam im Nebel zu wandern… Ich hatte ja immer noch Hoffnung, dass ich irgendwann über den Wolken sein könne, aber letztlich wurde diese nicht erfüllt. Ich fand dann dennoch die Bergstation des Skilifts trotz heftigen Nebels und kam sogar umsonst nach unten (hoch zu hätte es etwas gekostet…)
Völlig baff war ich dann über die Silvesterverpflegung – ich bekam das komplette Silvestermenü ohne Aufpreis als Teil der Halbpension und erlebte so einen wundervollen Abend.
Ich müsste irgendwann im Leben dennoch wiederkehren, denn eigentlich reizt es mich schon, die Wanderung zu wiederholen, wenn man sieht, wo man eigentlich ist…
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