Dienstag, 19. Juli 2011

Torsten (Priorat) Hammer schreibt zu den Etappen über seine vielfältigen Reise-und Genusserfahrungen

Um den Bogen von Montpellier zur heutigen Etappe zu schlagen, kann ich leicht auf eine gestern gemachte Bemerkung zurück greifen – ich erwähnte gestern die DFJW – Tagung in Séte, auf der ich im Januar 1991 versprach, französisch zu lernen…
Mein 2. Teil (nach einem Sprachaustausch im April in der Dübener Heide) des Französisch – Intensivsprachkurses führte mich im November 1991 nach Avignon an die Sprachschule CELA. Und nicht nur die Sprache habe ich dort gelernt, auch einen Kurs im Weinverkosten gab es. Zwar wusste ich auch schon zuvor, dass man Farbe, Nase und Gaumen unterscheidet, aber sowohl das richtige Schlürfen als auch das Bewerten und Erkennen von Qualität wurde hier noch mal eindringlich gelehrt. Dazu hatte unsere Sprachlehrerin sich Material von der Weinuniversität Suze – La Rousse (und schon sind wir auf der heutigen Etappe!) besorgt, welches wir im Vorfeld „beackerten“ – die Sprachschule hatte dann auch gemeinsam mit der Weinuniversität eine Tagesexkursion organisiert, bei der das erlernte Weinvokabular und die Verkostungstechnik auch in der Praxis geübt wurde. Stationen waren hier Châteauneuf du Pape und Vaison la Romaine, durch welche die Radler heute nicht müssen.

L'UNIVERSITÉ DU VIN in Suze - La Rousse
Dafür fahren sie durch die erst vor wenigen Jahren „beförderte“ AOC Vinsobres. Zuvor hatte Vinsobres das recht, seinen Ortsnamen bei den Weinen der AOC Côtes du Rhône Villages hinzuzufügen, jetzt ist es ein eigenständiger Cru geworden. Ich habe auch noch 2005er Vinsobres im Keller liegen, der erste offizielle Jahrgang dieser AOC.
In Nyons komme ich dann auf die Strecke meiner 1998er Radtour, die ich ebenso in Montpellier startete – hierher kam ich aber erst auf dem Rückweg aus den Alpen. Die Radler würden mir also heute virtuell zwischen Nyons und Serres entgegen kommen. Ich hatte allerdings in den Schluchten der Eygues mehr Zeit als die Profis heute, um die dortig lebenden Geier zu beobachten.

Über mein Handicap auf der dortigen Tour und Nyons als „Gesundungsort“ hatte ich letztes Jahr bereits hier geschrieben, ich will also die Geschichte nicht erneut aufwärmen.
Dort habe ich auch übrigens einen Vinsobres – Wein besprochen, den man auch heute wieder gut dazu trinken könnte.

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