Donnerstag, 11. Juli 2013

12. ETAPPE - Donnerstag 11. Juli 2013 - FOUGÃES > TOURS - 218 km





Sieg für Tony Martin im Zeitfahren zum Mont St. Michel - ein Etappensieg vor großartiger Kulisse. Damit hatten deutsche Fahrer bei vier von bisher elf Etappen der Tour die Nase vorn. Marcel Kittel hat zwei Etappen gewonnen, André Greipel einmal und jetzt endlich der Tony, der Cottbuser. Der hat großes Durchhaltevermögen bewiesen nach dem schweren Sturz auf Korsika. Sich trotz Lungenquetschung und schweren Hautabschürfungen ("Tonys Schulter sieht aus, als hätte sie auf dem Grill gelegen") so auf dem Rad zu halten, alle Achtung!




Dabei ist von einer Heilung der Wunden während der Tour ja nicht auszugehen. Durch die ständigen Bewegungen und den Schweiß hat Haut kaum eine Chance, sich zu regenieren, Krusten zu bilden etc. Normalerweise sind dann kräftige Entzündungen die Folge, die vollständig leistungshemmend sind. 

In diesem Fall las ich heute in der WAZ von einer Wundersalbe, die der Quick-Step Tourarzt Helge Riepenhof entwickelt hat. Der Mann habe vor Jahren mit Wattestäbchen von den Landstraßen Frankreichs Proben genommen und so die Schadstoffe analysiert, die dort so vorkommen. Ergebnis war dann eine speziell abgestimmte infektionshemmende Spezialsalbe, die Tony Martin fleißig über die geschundenen Stellen seines Körpers gestrichen bekommt.

Und hier noch ein Zitat von Tony Martin: 
"Ich hoffe, dass der deutsche Radsport davon profitiert, das war immer ein großes Ziel von uns. Wir haben bisher in der Tour de France einen Riesenjob gemacht, und ich bin auch stolz auf meine Kollegen. Ich hoffe, die Leute sehen und erkennen das. Ich wünsche mir, dass vielleicht auch manche Fans, die sich abgewendet haben, zurückkommen und der Radsport in Deutschland wieder wächst."

Fehlt natürlich nur noch eine Radkanone für die Berge, die dann auch aufs Gesamtklassement fahren könnte. Und ein deutscher Sponsor, der genügend Geld in einen entsprechenden Pro-Rennstall stecken würde...




Zu einigen Weinbaugebieten auf der heutigen Etappe hat der Priorat - Hammer (klick) ja schon berichtet. Ich war leider bisher noch nie in dieser Ecke. Die Weine der Loire kenne ich nicht von direkten Besuchen. Und ich muß gestehen, auch nur sehr sporadisch von Verkostungen. Dabei gibt es hier viel Individuelles zu entdecken, die in besondere Weise dem Goût de France entsprechen. Es ist ja ein sehr großes Gebiet mit vielen Unterappellationen und Nebengebieten. Frankreichs längster Fluß bietet Raum für eine Vielzahl von Rebsorten und Weinstilen: Knackig-frische Muscadets von der Atlantikmündung, kräftige Cabernet Francs aus Chinon, edelsüße Spitzen aus Vouvray, reichhaltige Cremants, die Sauvignon-Blancs aus Sancerre und Pouilly Fumé und vieles mehr. 

Es wird auf jeden Fall was verkostet, direkt um Tours sind ja einige berühmte Weinnamen der Loire verortet: Vouvray, Saumur, Chinon, Bourgueil...es wird sich schon was finden.




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