Dienstag, 2. Juli 2013

Torstens Genusskommentar: Cagnes sur Mer - Marseille

Torsten (Priorat) Hammer schreibt zu den Etappen über seine vielfältigen Reise-und Genusserfahrungen


Cagnes sur Mer - Marseille

Auch von der Strecke dieser Etappe kenne ich leider nicht viel, durch Draguignan bin ich 1991 mal durchgefahren. Ich leitete damals im Sommer einen ersten deutsch – französischen Jugendaustausch unseres Sportvereines. Mit einer Gruppe aus Burgund waren wir in der Provence am Lac de Sainte Croix und einen Tag fuhren wir ans Mittelmeer nach Saint Raphael.
Seither kenne ich die Bedeutung des Spruches: „Ich war einmal am Mittelmeer, jetzt hab ich keine Mittel mehr...“ Bloß gut, dass damals für uns gesorgt war und wir uns nicht selbst versorgen mussten.


Ich selbst mag das Hinterland der Provence dann schon mehr, die Verdon-Schluchten, Moustiers Sainte Marie, oder auch die provencalischen Alpen, das übte eher Anziehungskraft auf mich aus, als die zugebauten meernahen Landstriche. Der Karte nach scheinen die Fahrer aber den goldenen Mittelweg zu nehmen.



Den Zielort Marseille kenne ich ebenfalls von einem Jugendaustausch, dieser fand über den Jahreswechsel von 1991 auf 1992 statt. Unser Partner war eine Gruppe Maghrebiner, die in Marseille lebten. Und so wie das wohl einer der für mich schwierigsten internationalen Jugendprojekte war, so wenig wird auch Marseille meine französische Lieblingsgroßstadt werden. Im Gegenteil, ich hatte danach nicht noch einmal das Bedürfnis, Marseille zu besuchen.

Die Stadt selbst war dabei so schlecht nicht, es gab schöne Viertel in Hafennähe oder rings um Sacre Coeur, zweifelsohne. Auch, dass es hier zum Jahreswechsel richtig grün war und der Himmel besonders blau, das sind Pluspunkte. Auch die Jugendherberge, in der wir untergebracht waren, hatte ich als korrekt in Erinnerung. Aber Maghrebiner sind nun mal keine Franzosen und viele wollen das auch nicht sein...
An guten Wein kann ich mich nicht erinnern, die Maghrebiner hatten gänzlich andere Genuss-Schwerpunkte. Und den deutschen Jugendlichen reichte Bier und Saft. Der Hauswein zum Essen war jedenfalls so grauslich, dass mir auch Bier und Saft reichte...


Es kommen Etappen mit schöneren Erinnerungen...


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