Torsten (Priorat) Hammer schreibt zu den Etappen über seine vielfältigen Reise-und Genusserfahrungen
Bourg d´ Oisans – Le Grand Bornand
Wieder profitieren wir von meinen Klettersteigtouren der beiden letzten Sommer. Den Beginn der Strecke bis hoch auf den Col de Glandon haben wir letztes Jahr – allerdings in umgekehrter Richtung mit dem Auto gemacht – ein wunderschönes, sehr ruhiges Tal, wo es aber höhenmetermäßig richtig zur Sache geht. Eine richtig gute Kletterei gibt es da gleich zum Auftakt der heutigen Etappe für die Fahrer. Wir hatten uns letztes Jahr bewußt langsam abrollen lassen, um die grandiose Landschaft zu genießen. Einen Stopp gab es auch – in Le Rivier, dem höchsten Weiler des Tales. Hier gibt es ein kostenfreies „Steinbock-Museum“ zu besuchen, eine kleine, liebevolle Ausstellung zum Naturschutz und zur Fauna dieses Teiles der Alpen. Da mein Sternzeichen der Steinbock ist, war natürlich der Besuch Pflicht, aber auch Nichtsteinböcken sei das nette Museum empfohlen, wenn sie mal in der Gegend sind...
Den Teil zwischen Albertville und dem Col du Glandon habe ich ja schon zur letztjährigen Tour beschrieben, das will ich so weit nicht wiederholen – aber auch im letzten Jahr sind wir das Stück komplett gefahren – quasi in Gegenrichtung.
Col du Glandon |
Halt gemacht hatten wir dabei auch auf dem Col du Glandon und weiter unten hatten wir wie im Jahr zuvor am Parkplatz des Klettersteiges bei La Chal biwakiert. Leider hat man da etliche Bäume gerodet, so dass man jetzt den Anfängerklettersteig von der Straße aus besser beobachten kann, aber auch der Biwakplatz ist nicht mehr so geschützt – dennoch ist es hier sehr ruhig und es schlief sich sehr gut.
Col du Madeleine |
Auch auf dem Col de la Madeleine hatten wir letztes Jahr erneut angehalten. Allerdings hatten wir dort dieses Mal keinen Käse gekauft, denn wir hatten noch genug Käse aus der Region, in der heute das Ziel der Etappe liegt. Aber dafür war die Fernsicht im letzten Jahr deutlich besser und wir hatten auch schon mal unterhalb des Passes angehalten, wo es einen besonders phantastischen Ausblick in Richtung des Mont Blanc gab.
Wer in meinem Reisetagebuch nachlesen möchte, der beginne mit Teil 24 und lese quasi dann rückwärts noch den Teil 23. Im Teil 39 und 40 gibt es dann auch noch Fotos von Jörg zum Glandon, zum Biwakplatz La Chal und zum Madeleine – inclusive dem Mont Blanc Blick...
Montblanc - Blick |
Hier ist man gleich in der richtigen Unterkategorie meines Blogs und kann sich dann die entprechenden Teile raussuchen:
Von Albertville aus wird dann anders gefahren, als wir es im letzten Jahr taten. Vorbei am Kloster Tamié geht es zunächst – den dort produzierten Käse haben wir allerdings irgendwo in diesen Tagen mitgenommen und er hat mir noch eine Zeit Erinnerung an die Tour gebracht. Der Tamié-Käse ist vom Typ her dem Reblochon nicht unähnlich, jedoch ist der ganze Laib größer und kann sehr wohl solo gegessen, als auch in der Regionalküche weiter erwendet werden.
Leider wird dann vor Thônes scharf abgebogen, um die Etappe mit einem weiteren Pass zu würzen, wir waren vor der Fahrt über den Madeleine letztes Jahr auch hier in der Gegend und haben zwei wunderbare Klettersteige gemacht. Der Steig von Thônes (Reisetagebuch Teile 16 bis 18) war dabei schon recht ansruchsvoll und lang, auch durch die Hitze wurde es eine erste Grenzerfahrung – ein wunderbarer Klettersteig, wegen dem schon ein Umweg oder sogar die Tour lohnt. Bereits von dem kleinen Städtchen aus kann man bestens sehen, was da auf einen zu kommt, denn die Klettersteiggeher sind wie bunte Punkte im Fels zu beobachten.
Auch der hier hergestellte Käse lohnt einen Halt, die Käserei kann besichtigt werden und natürlich lohnt auch der Einkauf – sei es Reblochon, Tomé des Bauges oder Beaufort und Co. Auf dem Rückweg haben wir hier noch einmal extra Halt gemacht, um weiteren Käse mit nach Deutschland zu nehmen.
Nach der letzten Bergprüfung der heutigen Etappe kommt die Straße auf die Hauptstrecke zum Col de Aravis. Dort in der Nähe haben wir letztes Jahr einen weiteren recht lohnenden Klettersteig gemacht, der es zwar nicht in die Top 5 des letzten Jahres geschafft hat wie der von Thônes, aber das lag eindeutig am Überangebot richtig lohnender Steige. Mehr zum Steig bei La Clusaz gibt es im Reisetagebuch in den Teilen 19 bis 21 zu lesen und zu sehen.
Auch im Zielort Le Grand Bornand hat es einen Klettersteig, den wir allerdings ausgelassen haben. Man braucht noch Ziele, um noch mal wieder zu kommen in diese wunderschöne Region.
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