Heute ist Ruhetag, die Fahrer pausieren in Pau. Morgen dann die letzte und entscheidende Herausforderung: Zielankunft auf dem Col de Tourmalet. Da muß Schleck attakieren und entscheidende Sekunden herausfahren, falls er noch Ambitionen auf den Gesamtsieg hat.
Den Tourmalet hab ich auch schon mal erklommen, allerdings nicht mit dem Rad sondern einem alten Opel Kadett. Nach einem Nachmittag in Lourdes, diesem dem Wunderglauben gewidmeten Wahnsinn voller Pilgerscharen und katholischer Kaufhäuser, fuhren wir, man kann auch sagen flohen wir, hinauf in die dunkle Einsamkeit der Berge. Kurz vor der Passhöhe auf einer Bergwiese, an einem Trog mit quellfrischem Wasser, wurde dann im Auto genächtigt. Den Morgen danach vergesse ich nie. Die Sonne zog über den im Morgenlicht scharfgezackten Pyrenäenkämmen auf, in einem weißen Renault Kastenwagen erschien ein Schäfer mit Baskenmütze und stieß lauthals kehlige Schreie in Richtung der Felswände heraus. Glockengebimmel kündigte dann aus der Ferne die Ankunft seiner Herde an. Schafe rannten auf uns zu, tranken und leckten das auf Steinen ausgebreitete Salz.
Als kleiner Ausgleich für die heutige Rad - und Weinpause hier nun ein Film, aufgenommen bei einer Etappe der Tour de France 2007. Der Nachzügler am Ende, auf der Flucht vor dem Besenwagen, ist Weindeuter !
Wußte gar nicht, daß du so flott mit dem Rad unterwegs bist, Respekt !
AntwortenLöschenMuß sein, auch Wein hat ja leider (jede Menge) Kalorien...
AntwortenLöschenHier entdeckt man ja Preziosen des Sportjournalismus!
AntwortenLöschenja endlich spricht dies mal hier jemand offen aus!
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