Mittwoch, 7. Juli 2010

Die 4. Etappe...


...führt heute weg von den rauen und staubigen Buckelpisten und endlich in den Wein. Gestern auf den "Pavés" mußte Sylvain Chavanel ja zweimal wegen Defekten sein Rad wechseln und die Führung im Gesamtklassement aufgeben. Statt in gelb fährt er heute wieder im Teamtrikot. Schlimmer dagegen der Ausfall von Frank Schleck, sein Teamkollge Jens Voigt war darüber total aufgebracht und ritt nach dem Rennnen eine kräftige verbale Attacke gegen die Streckenführung. Heute geht es entspannter zu: Flacher, glatter und kürzer: 153 Kilometer nach Reims, dazu natürlich zur Etappe einen Champagner...

1 Kommentar:

  1. Den Startort Cambrai habe ich in den 90ern bereits per Rad erkundet, wir radelten damals einige Tage in der waldreichen Umgebung von Maroilles und Avesnes sur Helpe (wunderbare regionale Käsespezialitäten), bevor es dann über Amiens in Richtung Kanalküste weiterging.

    Die Region, durch die die Etappe führt, ist zwar hauptsächlich durch ihre schweren Kämpfe im ersten Weltkrieg bekannt, etliche Zeugnisse um Laon, und den Chemin des Dames kann man heute noch besichtigen, aber es ist auch eine kulinarisch berühmte Region – die Thiérache. Der Gemüseanbau wird hier groß geschrieben, besonders die Spargel sind berühmt. Aber auch ein regionales Getränk- ein Cidre aus Birnen statt Äpfeln sollte man unbedingt versuchen. Ich habe bei meinen Durchreisen durch die Thiérache mich gern in Bauernläden damit eingedeckt.

    Aus Liesse, durch das die Tour führt, ist mir die besonders schön ausgestattete Kirche Notre Dame in Erinnerung geblieben.

    Am Ende der Tour nähern wir uns dem Champagner an, ohne allerdings durch die Weinberge der Montagne de Reims zu fahren – schade, aber die Tourorganisatoren werden ihre Gründe haben.

    Dafür haben in der wunderschönen Stadt mit ihren Kirchen – allen voran die berühmte Kathedrale mit dem Lächeln von Reims – etliche berühmte Champagnerhäuser ihren Sitz. Zu meinem Geburtstag 1993 besuchte ich Reims und damals auch die Champagner-Keller des berühmten Hauses Mumm. Die Fahrt durch die riesigen Keller war eindrücklicher als der verprobte Champagner. Heute trinke ich, wenn überhaupt, dann zumeist Erzeugnisse der kleinen unabhängigen Winzer. Aber das ist ein anderes Thema. In Reims residieren die großen…

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