Mittwoch, 14. Juli 2010

Provence Wein

Provence - Kulturland, Genußland !
Die "Römische Provinz" mit ihren Arenen und Theatern: 2000 Jahre alt und immer noch fit und in Betrieb!
Die Provence der Maler: Van Gogh in Arles, Cézanne an den Montagne Sainte Victoire bei Aix.
Die Provence der Sinne: Der Duft des Lavendels auf dem Plateau Valonsole, das tiefe Blau der Cote d´ Azur.
Die Provence des (Wein)genußes: Der eiskalte Rosé am Hafen von Porquerolles und die tiefwürzig-dunkelroten Aromen eines Bandol zum gegrillten Lamm am Abend.
Weitere Beschreibungen und Schwärmereien erspare ich mir, wer Lust hat, kann hier eine kleine Diashow zum Thema anschauen.


Mein heutiger Wein ist ein Rosè. Dafür ist die Provence bekannt und auch "berüchtigt". Jede Menge einfacher Presswein wird zu Rosé verarbeitet, gut gekühlt und schimmernd im beschlagenen Petit Verre unter Platanen am Dorfbrunnen schmeckt das natürlich auch. Die enorme Nachfrage hemmte lange Zeit die Qualitätsentwicklung beim Roten. Mal abgesehen vom Bandol, DEM Rotweincru aus der Provence. Das sind intensive, in der Jugend manchmal überbordend gerbstoffbetonte Weine aus der Mourvedre-Traube, die nach ein paar Jahren herrlich getrüffelt-geschmeidige Reifenoten intensivsten Charakters gewinnen können. Daneben gibt es natürlich auch überall verteilt gute und leidenschaftlich arbeitende Winzer.
Einen hervorragenden Überblick gewinnt man im Maison des Vins in Les Arc. Ein Muß für jeden weininteressierten Provencereisenden. (Fast) alle Weine der Provence - Appellationen werden dort präsentiert und verkauft. Regelmäßige Proben.
Für Bandol gibt es zwei Adressen: Einmal direkt in den Weinbergen bei Le Castellet das Maison du Vin Bandol mit herrlichem Rundblick über die Weinberge bis hin zum Meer und in Bandol am Meer selbst das Maisons des Vins.

"L´ Enfant du Chateau" Vin de Table 2006 vom Chateau Cancerilles in der Provence, etwas außerhalb der Bandol-Appellation in Signe gelegen. Ein Rosé im Stil einer Vendage Tardive, rigoros ausgelesene (nur 15 hl pro Hektar) überreife Trauben, kurze Zeit im Barrique mit Restsüße ausgebaut. Absolut köstlicher, erdbeerduftiger Nektar, im Mund geschmeidige und feine Süße, nicht sehr "dick", tänzelnde Frucht. Der Wein wurde vor Ort eingekauft (16€) und hatte vor 2 Jahren (natürlich) mehr Frische, war da als Aperitif besser. Jetzt als Dessertschluck ein Genuß.

3 Kommentare:

  1. pino-no-ahr14 Juli, 2010

    Der Wein sieht lecker aus, Provence spielt beim Wein in den Läden ja nicht so die Rolle. Zu Unrecht. Wobei ja die Südrhone eigentlich ja auch und gerade zur Provence gehört !

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  2. Haben SIe auch ein paar Bandol Rotweine probiert? Diese Region hat tolle Weine, aber klar, das ist nicht so einfach diese gute Tropfen hier zu finden...
    Gruß,
    Nikos

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  3. Natürlich, Bandol. Kommt auch zur Tour 2013 wieder ins Spiel. Da wird die AOC Bandol durchfahren...

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