Torsten (Priorat) Hammer schreibt zu den Etappen über seine vielfältigen Reise-und Genusserfahrungen.
Ich fasse diese beiden Etappe mal zusammen, denn zu beiden gibt es wenig von mir beizutragen, die belgischen Klettergebiete, zu denen ich mehr sagen kann, werden nicht berührt, sie liegen südlich von Namur im Tal der Meuse. Östlich von Namur liegt zwar noch das Gebiet von Beez, aber da fehlt mir der Topo und den Klettersteig (den einzigen echten in Belgien) konnte ich wegen Regens nicht machen, als ich mal dort anhielt. Den Rest der Strecke(n) kenne ich nicht bzw. nur vom Durchfahren auf Autobahnen / bzw. Schnellstraßen.
Klar sind diese beiden Etappen mehr etwas für die Biertrinker, dennoch aber gibt es auch einen Weinbezug. In Belgien liegt nahe der Strecke ein kleines Dorf mit einem Schloss, wo ich einmal zu einer kleinen Weinmesse hinfuhr, ein paar Flaschen müssten davon noch im Keller sein. Und nach Lille bin ich viele Jahre des Weines wegen gefahren.
Zwar hält sich die Etappe heute in „angemessener“ Entfernung der großen Stadt fern, aber einen Hinweis auf den alljährlich im November dort stattfindenden Salon des Vignerons Independants möchte ich hier lassen. Bei dieser viertägigen Verbrauchermesse kann man von über 400 Winzern aller Regionen die Weine probieren, von 3 € Billigwein bis hoch zu raren Tropfen, die mehr als 100 € die Flasche kosten. Und man kann alles (auch flaschenweise) kaufen. Man trifft dort sehr interessante Winzer und macht super Entdeckungen. Eine schöne Alternative zum selben Salon im Februar in Strasbourg – und für mich aus dem tiefen Osten ist in etwa beides gleich weit weg.
Das ist allerdings auch der Grund, warum ich schon lange nicht mehr da war. Man muss eigentlich viel kaufen, damit es sich mit der langen Anreise rechnet. Wenn man nicht viel kaufen kann oder will, dann kann man zwar kosten, bis der Arzt kommt, aber deswegen macht man solch eine Reise nicht.
Sicher gibt es auch noch den schönen (für viele übel riechenden) Käse Vieux Lille und auch die Stadt an sich ist nett, aber sonst ist hier eben viel plattes Land – Thomas hat das ja schon mit der Alkoholismusrate und dem schlechten Wetter angerissen, und doch gäbe es interessante Kleinode – selbst in dieser Ecke Nordfrankreichs, die noch der Entdeckung harren...
Auch im Nord-Pas-de-Calais wird verkostet: Salon des Vignerons Independants in Lille |
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